Ja, ich nutze künstliche Intelligenz. Zum Beispiel als Inspirationsquelle, Korrektor oder Sparringspartner. Und um lange Texte zusammenzufassen oder von der Sie- in die du-Form umzuschreiben. ChatGPT ist ein Werkzeug, das mir zeitraubende Routinearbeiten abnimmt. Wie der Assistent, den ich mir bisher nicht leisten konnte. Dank KI habe ich heute mehr Zeit und Freiraum für kreative Aufgaben, die mir mehr Spass machen und Mehrwert für meine Kunden schaffen. Zum Beispiel für Strategien und Konzepte oder die Feinarbeit an Texten, die den Unterschied zwischen verkaufen und nicht verkaufen ausmachen. Trotz vielen unbestrittenen Vorteilen bin ich skeptisch. Obwohl die KI schnell lernt, würde ich nie etwas von ChatGPT veröffentlichen, ohne alle Fakten zu hinterfragen und jeden Text gründlich zu überarbeiten.

Pimp my ChatGPT! Erste Hilfe für KI-Text-Pannen und -Notfälle

Hast du einen Text mit ChatGPT oder einem KI-gestützten Textprogramm geschrieben und bist vom Ergebnis enttäuscht? Künstliche Intelligenz reiht auf der Basis von Wahrscheinlichkeiten Wort an Wort, generiert Texte und halluziniert gelegentlich. Dazu verwenden ChatGPT & Co. alles, was sie online finden. Gute und weniger gute Texte, Fehler, Irrtümer, Propaganda und Vorurteile. Das Ergebnis ist generische Langeweile: 0815-Texte ohne Emotionen, ohne roten Faden, ohne Wortwitz. Wenn alle die gleichen Prompts von den gleichen KI-Experten kopieren und mit den gleichen Sprachmodellen schreiben, gleicht ein Text dem anderen wie ein Ei dem anderen – und die KI lernt aus unserem frisch generierten Text-Einerlei. Das führt zu noch mehr Durchschnitt. Und davon gibt es doch auch ohne KI schon mehr als genug, oder?

David Mackenzie Ogilvy (1911 bis 1999)
Britischer Werber, Texter und Vorbild für Don Draper in «Mad Men»
Autor der lesenswerten Bücher «Confessions of an Advertising Man» und «Ogilvy on Advertising»

«If it is something important, get a colleague copywriter to improve it.»

Pimp my ChatGPT: Wenn brauchbar für dich nicht gut genug ist

Mein Angebot: Ich bringe deinen KI-generierten Text in Form. Texte aus der Schreibwerkstatt

  • inspirieren, motivieren und überzeugen,

  • erklären und informieren,

  • lösen Handlungen oder Reaktionen aus,

  • verkaufen mehr Produkte oder Dienstleistungen,

  • verbessern dein Suchmaschinenranking oder

  • führen User sicher durch deine Prozesse und Apps.

Neugierig? Klick auf «Please pimp my ChatGPT!», füll das Onlineformular aus und lad deinen ChatGPT-Text hoch. Ich schau mir den Text an und schätze meinen Aufwand für einen inspirierenden Text, der mehr Handlungen auslöst.

Mensch oder Maschine? Mensch und Maschine!

4:2 für die Texterin!

Das Content-Marketing-Team von Hotjar hat einen Texter gegen ChatGPT antreten lassen. Natürlich war die KI schneller und günstiger. In allen anderen Kategorien hat aber der Texter besser abgeschnitten:

  • Aufbau und Struktur

  • Recherche und Kontext

  • erster Entwurf

  • Tone of Voice (Tonalität)

Was kann ChatGPT gut?

  • Erste Ideen als Basis für den kreativen Prozess entwickeln

  • Aufbau und Struktur für einen Text vorschlagen, zum Beispiel für einen Blogartikel oder Newsletter

  • Lange Texte zusammenfassen, beispielsweise für die Recherche

  • Texte überarbeiten, zum Beispiel von Sie auf du umschreiben oder Wortwiederholungen vermeiden

  • Die Tonalität anpassen, beispielsweise ausführlicher, lebhafter, prägnanter, provokativer oder seriöser

Was kann ChatGPT (noch) nicht so gut?

  • Eigene originelle und kreative Ideen entwickeln und über den Tellerrand hinausschauen (out of the box)

  • Fakten recherchieren, überprüfen, hinterfragen und (im richtigen Kontext) interpretieren

  • Zwischen den Zeilen lesen und das Verlangen oder die Schmerzpunkte der Zielgruppe erkennen

  • Verstehen, wie Menschen denken, fühlen und sich verhalten

  • Mit Worten spielen und das richtige Wort finden, das über verkaufen oder nicht verkaufen entscheidet

  • Emotionale und überzeugende Texte schreiben, weil ChatGPT keine Empathie besitzt

  • Texte mit einer persönlichen Meinung schreiben, weil ChatGPT keine Persönlichkeit besitzt

Fazit: Wenn schnell und günstig (quick'n'dirty) reicht, genügt ChatGPT häufig. Wenn brauchbar nicht genügt, braucht’s (noch) einen Texter. Am besten einen, der mit künstlicher Intelligenz arbeitet und Texte optimiert. In absehbarer Zeit kann und wird ChatGPT Copywriter nicht ersetzen, aber bei ihrer Arbeit entlasten.

Buchtipp: Richtig texten mit KI

Ein Buch über künstliche Intelligenz muss am Erscheinungstag veraltet sein. Dieses nicht. Zum einen vermittelt Kai Spriestersbach das Basiswissen über künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen sowie Sprachmodelle leicht verständlich und laientauglich, zum anderen sind die Tipps und Prompts praxiserprobt und werden auf seiner Website laufend aktualisiert. Deshalb altert dieses Buch besser als einige Weine in meinem Keller.

«Richtig Texten mit KI» von Kai Spriestersbach (ISBN 3747405746)

Gut zu wissen: Ich bin menschlich …

Kürzlich hat Authory mein Portfolio geprüft und ist zum Schluss gekommen, meine Texte seien von mir und nicht von einer künstlichen Intelligenz geschrieben worden. Wer sich dafür interessiert, wie Authory das prüft, findet hier weiterführende Informationen: